An meinem Sonntag in San Sebastián konnte ich drei moderne Kunstwerke dort bewundern.
Inhaltsverzeichnis
Die Windkämme
Mein erster Weg führte mich zu den Windkämmen.
Die Skulpturen wurden von Eduardo Chillida einem baskischen Bildhauer und Zeichner geschaffen und von dem Architekten Luis Peña Granchegui. Die Skulpturen befinden sich ganz am westlichen Ende der Bucht La Concha. Um die Windkämme an diesen Ort zu bringen, mussten Schienen über die Bucht verlegt werden. Eine schöne Aussichtsterrasse wurde geschaffen. Auf einer Tafel am Beginn des Geländes konnte man vom Architekten lesen: „Ich verstehe, dass ich ein Vorwort zu den Skulpturen der Stadt an einem Ort schaffen musste, der der Anfang und das Ende der Stadt ist. Eine Stadt, die im Absoluten endet, dem Meer.“ Und der Künstler selbst sagte: „Die Windkämme sind eine Frage nach der Zukunft; ein Tribut an den Wind, den ich sehr bewundere und an meine Heimat San Sebastián.“
Mir jedenfalls haben die Windkämme sehr gut gefallen, ich mag solche Eisenplastiken und wie sie sich mit der Zeit verändern, Rost ansetzen und andere Spuren tragen.
Ohne viel von moderner Kunst zu verstehen, fasziniert sie mich und die Bedeutung dahinter.
Der Pico del Loro Tunnel
Der Fußgängertunnel Pico del Loro trennt die beiden Strände Ondaretta und La Concha voneinander. Während der Ebbe kann man auch am Wasser entlang an einigen Felsen von einem Strand zum anderen wechseln, allerdings nicht bei Flut. Zumindest nicht trockenen Fußes. Auch lohnt es sich wirklich, den Tunnel zu nutzen, denn hier ist ein tolles Kunstprojekt verwirklicht worden, was eine Art Unterwasseratmosphäre schafft bzw. eine Art Karte darstellt.
Das Kunstprojekt ItsasArte-MiramArt wurde 2016 umgesetzt, in dem Jahr, als Donostia – San Sebastian Kulturhauptstadt Europas war. Geschaffen wurde es von Victor Goikoetxea, einem 1965 geborenen baskischen Künstler und Maler, der vor allem durch seine großformatigen Wandmalereien bekannt geworden ist. Unterstützt wurde er von dem Archtiekten und Stadtplaner Xabier Barrutieta.
Mir gefällt das Kunstprojekt sehr gut und ich finde den Vergleich mit einer Unterwasserwelt gut getroffen. Was denkst Du?
Die leere Konstruktion
Ein weiteres tolles Kunstwerk steht am östlichen Ende der Bucht. Kurz bevor es den Monte Urgull hinauf geht, befindet sich der Paseo Nuevo mit der „Leeren Konstruktion“ des Künstlers Jorge Oteiza.
Oteiza beschäftigte sich mit dem Konzept des „Leeren“; für ihn ein Zeichen dafür, dass ein Prozess beendet ist und ein anderer beginnt. Ich mag diese minimalistische Kunst, ohne dass ich eine Expertin wäre.
Aber auch das Guggenheim Museum in Bilbao, welches ich vor einigen Jahren besuchen konnte, hat mir sehr gut gefallen. San Sebastian ist also ein toller Ausgangspunkt für Moderne Kunst.
Das war mein kleiner Einblick in drei Kunstwerke, die mir ganz besonders gut gefallen haben. Es gibt sicherlich weitaus mehr, die ich dann bei meinem nächsten Besuch in Donostia – San Sebastián entdecken werde. Welche Kunstwerke haben es Dir besonders angetan? Ich freue mich, davon in den Kommentaren zu lesen.
Disclaimer: Diese Reise wurde in keiner Weise gesponsert. Für das Schreiben des Artikels wurde ich nicht bezahlt, sondern möchte Dir von meinen Erfahrungen berichten.
Vielen lieben Dank für den wertvollen Post! Sehr cooler Tipp.
Liebe Diana, danke für diesen tollen Tipp und die großartigen Fotos! Ich finde es immer toll, wenn Kunst draußen stattfindet und mit der Umgebung verschmilzt, oder eben einen Kontrast setzt. War kürzlich in Zingst an der Ostsee, da gab es ein ähnliches Konzept. Super! LG, Alexandra
Liebe Alexandra,
ich freue mich sehr, dass Dir meine Bilder gefallen! Ich bin jetzt ganz motiviert zu schauen, wo mir auch zu Hause Kunst begegnet. In Berlin gibt es da ja einiges zu entdecken.
LG Diana
Der Tunnel ist ja irre. Der gefällt mir total gut. Aber auch die Eisenskulpturen finde ich sehr interessant. Da Bilbao noch auf meiner Liste steht, speicher ich den Artikel direkt mal ab.
Lieben Gruß
Ina
Liebe Ina,
na dann hoffe ich, dass Du bald nach San Sebastian und Bilbao kommst. Vom Guggenheim in Bilbao war ich ganz schön angetan! Bin auf jeden Fall gespannt, was Du berichten wirst.
LG Diana
Liebe Diana,
jetzt musste ich lachen. Ich lese die Überschrift – Kunst in Dondostia – und sehe als erstes eine Skulptur, die komplett von Möwen in Beschlag genommen ist 🙂
Das ist wirklich anstrengend, wenn diese Kerlchen alles als ihren Sitzplatz deklarieren 🙂
Liebe Grüße
Katja
Liebe Katja,
ja, die Möwen kennen keine Berührungsängste. Sie „begreifen“ die Kunst! Und tragen mit zur Verwitterung bei…
LG Diana
Kunst ist auch nicht meines, aber der Tunnel gefällt mir super. Auf Fotos kann man leider immer nur einen Bruchteil der Schönheit einfangen, dass heißt in der Realität muss es noch schöner sein. LG, Nina
Liebe Nina,
ja, es stimmt, Fotos geben nicht immer die Realität wieder. Liegt zum Teil auch an meinen Bildern… 😉 Aber ich hoffe, dass ihr den Tunnel bald mal selbst seht. Denn San Sebastian ist auch gut für eine Reise mit Kind geeignet!
LG Diana
Hi Diana!
Ich bin ein großer Fan von dem Konzept der Kulturhaupstädte Europas. In Österreich zählten Graz und Linz schon mal dazu, es ist immer sehr interessant zu sehen, was für Projekte daraus entstehen. Als großer Spanienfan freue ich mich total darüber, dass sich San Sebastion nun auch in diese Riege einreihen kann. Ich wäre im letzten Jahr so gerne mal dorthin geflogen, leider ist es sich dann doch nicht ausgegangen. Aber wie ich in deinem Beitrag nachlesen kann, wurden viele Kunstwerke ja dauerhaft installiert, es verläuft mir daher nichts 😉 Mir gefallen alle drei gut und das Guggenheim Museum in Bilbao würde ich mir bei einem Besuch in Nordspanien auch unbedingt ansehen.
LG, Anita
Hallo Anita,
San Sebastiàn war bisher die erste Kulturhaputstadt Europas, in der ich bewusst war. Und nun möchte ich natürlich noch mehr Kulturhauptstädte sehen. Das Guggenheim Museum in Bilbao zu besuchen, bietet sich auf jeden Fall an. Ich war während einer Dienstreise in Santander für ein paar Stunden im Guggenheim und sehr begeistert!
LG Diana
Hallo Diana,
ich bin – ähnlich wie Sabine – kein großer Fan moderner Kunst. Ich kann irgendwie nichts damit anfangen. Allerdings finde ich den Tunnel mit den tollen Farbverläufen schon richtig cool. Das ist ja schon fast Street Art. Und die finde ich richtig faszinierend.
LG Daniela
Hallo Daniela,
der Tunnel macht auf jeden Fall Spaß. Und die Farben sind unglaublich. Auf dem Bild sind sie schon gut zu erkennen, aber in der Realität noch viel vielfältiger. Auf jeden Fall sehenswert, wenn man dort ist.
LG Diana
Hallo Daniela,
mir geht’s da wie Dir – ich bin kein Experte für moderne Kunst, aber ich finde vieles faszinierend, gerade an so interessanten Orten. Mir gefällt es auch, wenn Eisen anfangen darf zu rosten (auch Cortenstahl mag ich gerne) oder wenn Kunstwerke einfach genial in die Landschaft passen, so wie die Windkämme. Klasse!
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
ja, die Windkämme gehören einfach dorthin, wo sie stehen, es scheint, am Ende der Welt… Und ich mag es auch gerne, wenn das Materila verwittern darf. So verändert sich das Kunstwerk auch!
LG Diana
Der Tunnel gefällt mir am besten. Ich bin kein großer Fan von klarer puristischer Kunst. Irgendwie kann ich mich da nicht richtig hineindenken. Die Kunst im Tunnel allerdings macht mir sofort gute Laune.
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
sind das nicht tolle Farben? Ich bin ja ein Unterwasserfan und bekomme auch gleich gute Laune, wenn ich das Gefühl habe, unter Wasser zu sein!
LG Diana
Liebe Diana,
ganz tolle Kunstwerke, gefallen mir alle sehr gut, wobei ich die Windkämme und den Tunnel ein wenig cooler finde als das dritte Kunstwerk. Ich mag Städte und Gegenden, die moderne Kunst in der Umgebung integrieren und sie somit für jeden zugänglich machen. So sollte Kunst meiner Meinung nach auch sein: erreichbar für jeden, der sie bestaunen und sich von ihr inspieren lassen möchte.
Danke für den Bericht 🙂
Viele Grüße
Simone
Liebe Simone,
danke für Deine Einschätzung: Genau so sollte es auch meiner Meinung nach sein, dass Moderne Kunst frei zugänglich im Stadtbild ist und sich die Menschen mit ihr auseinandersetzen und mit ihr leben. Sie ist nichts, das nur abgesondert in Museen gezeigt werden sollte. Tatsächlich haben mir die Windkämme und der Ort, an dem sie aufgestellt sind, etwas das Herz gestohlen und ich werde hoffentlich noch einmal an diesen Ort zurück kehren.
LG Diana